Kaum im Jahr 2024 angekommen, gilt es weiterhin für ein lebenswertes St.Pölten zu kämpfen. Obwohl wir nun offiziell den Status Pionierstadt haben und als engagierte Vorreiter auf dem Weg in Richtung Klimaneutralität bis 2040 gelten, wird an alten Plänen, die weit mehr als 15 Jahre alt, angehalten.
Am 18.Jänner findet dazu eine Informationsveranstaltung in St.Pölten statt, um Presse und Bevölkerung zu informieren. Die Bürgerplattform Pro St.Pölten unterstützt diese Maßnahme und wird ebenfalls vertreten sein. Nähere Details unten.
Beim Projekt S34, eine mautpflichtige Schnellstrasse und konzipiert für den Durchzugsverkehr, samt seiner Anschlussprojekte handelt es sich um eine groß angelegte planmäßige Zerstörung wichtigsten Lebensgrundlagen, die auch nicht zur Klimaneutralität beiträgt.
Welchen Ausmaß an Zerstörung auf uns zukommen wird, wird in diesem Video gezeigt: https://www.youtube.com/watch?v=5F00kHKCt08&feature=youtu.be. Es wird die Strecke der Verbauung gezeigt, und das Ausmaß an Verkehr und Umweltzerstörung, das ab 2027 täglich auf uns zukommt:
- der Steinfeldgraben mit Lebensraum etlicher Steinkrebse wird mit einer 3 spurigen Strasse mit Betonmittelwand zerschnitten
- Intakte Wälder, die als Kohlestoffsenke gelten und Äcker werden zerschnitten und ersatzlos dem Erdboden gleichgemacht.
- St. Georgen wird geteilt und der Westwind wird Lärm und Luftschadstoffe in die Siedlung führen
- Verbleibende Trinkwasserreserven, Äcker und Wiesen werden mit Mikroplastik kontaminiert
- Das Flugfeld wird untergraben, womit das Grundwasser um 7m abgesenkt wird, es ist zu befürchten, dass Brunnen trocken gelegt werden, dies führt zu Versteppungen, da die Pflanzen keinen Zugriff auf Wasser mehr haben
- die Biobirnenäcker aus St.Pölten haben 8 Jahre gebraucht bis ihre Bäume Früchte tragen, werden zerstört
- Der Autobahnknoten wird so gross wie die Fläche der Innenstadt St.Pölten
- Die resilientesten Strukturen der Stadt – u.a. die seit Jahrhunderten auf die regionale
Ernährungssicherheit ausgerichtete kleinbäuerlich geprägte Lebensmittelproduktion – würden mit einem
Schlag vernichtet.
Gemeinsam müssen wir als BürgerInnen der Stadt St.Pölten für unsere lebenswerte Zukunft eintreten und unterstützen damit die anderen Initiativen wie Klimahauptstadt2024 oder Stopp S34 https://www.facebook.com/groups/stopps34/
Diese und etliche weitere Initiativen haben bis 4. Jänner 2024 schriftlich Stellung genommen.
Die Mitglieder der Bürgerplattform hatten auf dieser Webseite des Parlaments bzw. bei der Petition https://www.parlament.gv.at/gegenstand/XXVII/PET/79 gegen die S34 gestimmt. Auf der Parlamentswebsite wurde eine Zustimmung für das Anliegen der Petition abgegeben.
Wie geht es weiter
Am 11. und 12. Jänner 2024 wird vor dem Bundesverwaltungsgericht (BVwG) über die Spange Wörth – eine Zubringerstraße zur geplanten S34 – verhandelt. Das BVwG kam zum vorläufigen Schluss, dass artenschutzrechtliche Bedenken einer Genehmigbarkeit im Wege stehen und eine Ausnahmebewilligung für das konkrete Vorhaben nur im Interesse der „Gesundheit“ und der „öffentlichen Sicherheit“ in Frage kommt.
Das Land Niederösterreich als Projektwerberin hatte nun Zeit dazu Stellung zu nehmen.
Dies ist der Startschuss für eine Informationsstrecke zur nächste Woche vor dem BVwG stattfindenden Verhandlung zur Spange Wörth.
Informationsveranstaltung für Press und Bevölkerung:
Wo: Cinema Paradiso/St. Pölten
Wann: 18. Jänner 2024 18:00-20:00
Veranstalter: Klimahauptstadt 2024
Für eine Anmeldung und Rückfragen stehen Für Rückfragen: Bernhard Treitl, Presseteam +43 676 521 524 1 von der Verkehrswende zur Verfügung